Anne Sophie Krossa

Gesellschaft ist ein klassischer Zentralbegriff der soziologischen Theorie ? allerdings traditionell auch ein umstrittener. Die Hauptkritik richtet sich gegen Versuche der Verstetigung und Essentialisierung. Solche Ansprüche an das Konzept wirken besonders in der sich zunehmend globalisierenden Gegenwart anachronistisch, so dass es im Prinzip nicht verwundern kann, dass zahlreiche Autoren sich von ihm gÿnzlich abwenden möchten. Hier soll jedoch gezeigt werden, dass dies eine übereilte Konsequenz ist, die riskiert, einen gerade aufgrund seiner besonderen Flexibilitÿt fruchtbaren Begriff aufzugeben, ohne dass eine vergleichbar umfassende Kategorie mit ÿhnlicher Erklÿrungskraft in Sichtweite wÿre. Zur Entwicklung dieses Arguments werden eine Reihe von Diskussionen geführt, die schlieÿlich in dem Plÿdoyer münden, den Gesellschaftsbegriff als genuine Kategorie der soziologischen Theorie aus konflikttheoretischer Perspektive wieder systematisch aufzugreifen und in konstruktiven Neurahmungenweiterzuführen.

This book is the empirical part of a broad research project on society in a global context, complementing the first, theoretical book, Theorizing Society in a Global Context. While the theoretical book set the framework for a long overdue readdressing of the sociological core-term society in a conflict-theoretical perspective, this second book substantiates its findings with theory-driven empirical analysis. Krossa investigates a variety of social exchanges between refugees and longer-term residents using various qualitative methods, and applies a lens of inclusion and exclusion via definitions of dirt and cleanliness, to analyse the ways in which conflict-prone activities to 'integrate' take place. Analysing Society in a Global Context will be of interest to students and scholars across sociology, cultural studies, migration studies, European studies, globalisation studies, modern history, and political science.